Pressemitteilung
  • Bericht der Bundesregierung 2020  - Berlin 

Zum Stand der Einheit

  • Demografischer Wandel

Heute veröffentlicht die Bundesregierung den jährlichen Bericht zum Stand der Deutschen Einheit. Dieser bestätigt, was auch unsere neue Studie „Vielfalt der Einheit“ zeigt. Selbst 30 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands gibt es noch immer Trennlinien zwischen Ost und West, beispielsweise beim Einkommen oder der Wirtschaftskraft von Regionen. Demografisch spüren die ostdeutschen Länder bis heute die Folgen der Abwanderung und der niedrigen Kinderzahlen im ersten Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung. Während die westdeutschen Länder in den letzten 30 Jahren um 5,4 Millionen Bewohner gewachsen sind, haben die ostdeutschen Länder 2,2 Millionen verloren. Zunehmend verläuft die Grenze zwischen Wachsen und Schrumpfen aber nicht mehr zwischen Ost und West, sondern zwischen attraktiven Großstädten mit ihrem Umland und ländlichen Gebieten fernab der Zentren. Auch verlieren die Trennlinien zwischen den ehemaligen Landesteilen im Vergleich zu den deutschlandweiten Unterschieden zwischen strukturschwachen und prosperierenden Regionen immer mehr an Gewicht.

Doch trotz aller Erfolge und Annäherungen bei statistisch messbaren Kenngrößen nimmt ein Teil der Menschen noch immer Unterschiede in Lebensverhältnissen und Teilhabechancen wahr. „So lange eine gefühlte Trennung und auch faktische Ungleichheiten noch existieren, müssen wir weiter über das Zusammenwachsen der beiden ehemaligen deutschen Staaten sprechen“, konstatiert Catherina Hinz, Direktorin des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.  

© Berlin-Institut

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