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Innovation aus Tradition

Was land- und forstwirtschaftliche Familienbetriebe für die Stabilität und Entwicklung des ländlichen Raums leisten können

Manuel Slupina, Susanne Dähner, Reiner Klingholz
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© Berlin-Institut

In vielen ländlichen Regionen zeigt sich ein typisches, problembeladenes Bild: Jobs gehen verloren, Arztpraxen und Schulen schließen, Menschen wandern ab. Vielerorts versuchen jedoch engagierte Menschen mit neuen Ideen die Attraktivität ihrer Dörfer zu erhalten und dem Bevölkerungsschwund entgegenzuwirken. Traditionellen Familienbetrieben aus der Land- und Forstwirtschaft kommt dabei eine besondere Rolle zu, denn sie sind im wahrsten Sinne des Wortes ortsgebunden. Wie sie mithelfen können, ländliche Regionen zu stabilisieren, hat das Berlin-Institut anhand von elf Betrieben untersucht, die sich in besonderem Maße für die Revitalisierung des ländlichen Raums engagieren. Die Auswahl ist nicht repräsentativ für alle Familienbetriebe in Deutschland, ihre Ideen und Lösungen sollen vielmehr Vorbildcharakter haben und andere inspirieren.

 

Das Berlin-Institut dankt den Familienbetriebe Land und Forst e.V. und den Interviewpartnern für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Studie.

Thema: Lebensverhältnisse in Stadt und Land
erschienen: 2017

Ausgewählte Grafiken

Die Land- und Forstwirtschaft sowie die Fischerei bieten heute nur noch wenigen Menschen Arbeit. Fand 1950 noch rund jeder vierte Erwerbstätige in diesem Sektor sein Auskommen, war es 2015 nur noch jeder siebzigste. Parallel dazu wuchs das Dienstleistungsgewerbe kontinuierlich. Seit Mitte der 1970er Jahre arbeitet die Mehrheit der Erwerbstätigen in Dienstleistungsberufen. Denn auch das produzierende Gewerbe hat als Arbeitgeber seit 1950 an Bedeutung verloren.
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In Bayern arbeiten deutlich mehr Menschen in der Landwirtschaft als in anderen Bundesländern. Die dortigen Landwirte müssen nicht lange nach Angestellten suchen, denn die meisten Arbeitskräfte sind Familienmitglieder. Ganz anders sieht es in den östlichen Bundesländern aus: In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg genügen im Schnitt weniger als zwei Personen für die Bewirtschaftung von 100 Hektar. Diese gehören zudem nur in den seltensten Fällen zur Familie, vielmehr sind es Lohnarbeitskräfte.
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Die insgesamt elf Interviewpartner verteilen sich über das gesamte Bundesgebiet und stammen aus wachsenden wie schrumpfenden Regionen. Auch unterscheiden sie sich in ihrer Lage. Einige Familienbetriebe liegen zentral im Einzugsgebiet einer Großstadt, andere fernab der Ballungszentren. Zudem decken sie ein breites Spektrum verschiedener wirtschaftlicher Betätigungsfelder ab.
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Ansprechpartner*innen

Nele Disselkamp

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 030 - 31 01 73 24

E-Mail schreiben: disselkamp@berlin-institut.org

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