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Nahrung, Jobs und Nachhaltigkeit

Was Afrikas Landwirtschaft leisten muss

Sabine Sütterlin, Alexandra Reinig, Reiner Klingholz
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© Berlin-Institut

Afrika südlich der Sahara ist die Weltregion mit dem niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen und dem höchsten Bevölkerungswachstum. Nur durch wirtschaftliche Entwicklung und neue Perspektiven für die Menschen kann der Kontinent der Falle entkommen, in der ihn Armut und hohe Kinderzahlen gefangen halten.
Der kleinbäuerlich geprägten Landwirtschaft kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Zurzeit vermag sie zwar die eigene Bevölkerung nicht zu ernähren. Sie hat aber die Chance, von europäischen Erfahrungen und Innovationen zu profitieren und Fehlentwicklungen zu vermeiden.
„Leapfrogging“, also das Überspringen überholter Technologiestufen, heißt in diesem Fall: mit intelligentem und effizientem Einsatz von Ressourcen höhere Erträge zu erzielen. Wenn es dann gelingt, Märkte zu erschließen, Rohprodukte vermehrt vor Ort weiterzuverarbeiten und die gewonnene Wertschöpfung zu reinvestieren, kann dies den notwendigen Strukturwandel auf dem Land einleiten, der die Landwirtschaft zum Entwicklungsmotor für viele afrikanische Länder macht.

 

Das Berlin-Institut dankt der Bayer-Stiftung und dem Förderkreis für die Förderung der Studie.

Themen: Bevölkerungsentwicklung in Afrika, Internationale Demografiepolitik
erschienen: 2018
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Seit Anfang der 1960er Jahre hat sich die Versorgung mit Nahrung in allen Weltregionen verbessert, außer in Europa und Ozeanien, wo sie durchgängig gleich gut war. In einigen Ländern Subsahara-Afrikas steht aber pro Kopf und Tag immer noch weniger als der durchschnittliche Mindest-Energiebedarf von 2.100 Kilokalorien zur Verfügung. Die Landwirtschaft muss dort erst einmal für Ernährungssicherheit sorgen. Wenn es dann gelingt, sie so zu entwickeln, dass sie mehr Menschen in Arbeit bringt und ihnen damit eine Zukunftsperspektive gibt, kann sie zum Entwicklungsmotor für den ganzen Kontinent werden – und letztlich dazu beitragen, das Bevölkerungswachstum langfristig zu bremsen.
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Die Bauern auf dem afrikanischen Kontinent haben ihre Erträge seit dem Beginn der Grünen Revolution in den 1960er Jahren im internationalen Vergleich nur wenig steigern können. Einzig im südlichen Afrika reichen die Fortschritte an jene in Südamerika, Europa oder Asien heran. Besonders Südafrika mit seiner Vielzahl größerer Betriebe tat sich leichter darin, das Rezept der Grünen Revolution zu übernehmen. Dennoch kam es im südlichen Afrika durch Dürren zeitweilig zu starken Einbrüchen.
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Obgleich Subsahara-Afrika fünfmal so viel Landwirtschaftsfläche aufweist wie die Europäische Union und 2013 nahezu doppelt so viele Menschen beherbergte, produziert es weniger Nahrungsmittel als diese. Afrikanische Bauern bauen überwiegend stärkehaltige Knollen wie Maniok und Yams an, als Getreide vor allem Mais und Sorghum. Cash Crops wie Tee, Kaffee oder Kakao, die vor allem in den Export gehen, fallen mit ihrer Menge kaum ins Gewicht. Die europäische Nahrungsmittelproduktion ist vielfältiger.
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