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YOUTH CAN!

Warum sich Deutschland für eine aufgeklärte und gesunde Jugend in Afrika engagieren sollte

Theresa Damm, Ruth Müller, Alexandra Reinig, Tanja Kiziak
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© Berlin-Institut

Millionen junge Menschen in Ländern südlich der Sahara wissen nicht, wie sie sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften schützen können, haben keine Möglichkeit an Verhütungsmittel heranzukommen oder werden Opfer sexueller Gewalt. Das verletzt nicht nur die Rechte dieser jungen Menschen und verbaut oftmals ihre Zukunftschancen, sondern behindert auch die Entwicklung ganzer Volkswirtschaften. Das Berlin-Institut hat im Auftrag der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) untersucht, welchen Beitrag die deutsche Bundesregierung als Geberland in diesem wichtigen Bereich leistet.

Thema: Internationale Demografiepolitik
erschienen: 2018

Ausgewählte Grafiken

Sexuell aktive Mädchen und Frauen unter 20 Jahren nutzen in Afrika südlich der Sahara seltener Verhütungsmittel als höhere Altersgruppen. Häufig würden sie gerne verhüten, haben jedoch keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Dies gilt besonders für unverheiratete Frauen. Ihr ungedeckter Bedarf liegt mit knapp 47 Prozent im Durchschnitt der erhobenen Länder nicht nur deutlich höher als bei verheirateten Mädchen und Frauen derselben Altersgruppe (28 Prozent), sondern auch deutlich höher als in den beiden nächsthöheren Altersgruppen (20- bis 24-Jährige und 25- bis 29-Jährige). © Berlin-Institut
Die DAC-Geberländer haben von 2011 bis 2015 zusammen über 38,5 Milliarden US-Dollar für den SRGR-Sektor bereitgestellt. Mit 80 Prozent der Zusagen aller DAC-Geberländer sind die USA der mit Abstand größte Geber im SRGR-Sektor. Deutschland hat innerhalb der fünf Jahre Zusagen über etwa 744 Millionen US-Dollar getätigt. Dies entspricht knapp zwei Prozent der von allen DAC-Geberländern zugesagten Mittel in diesem Bereich. Deutschland befand sich damit auf Platz vier nach den USA, dem Vereinigten Königreich (acht Prozent) und den Niederlanden (zwei Prozent). © Berlin-Institut
Die deutschen Zusagen für die Partnerländer schwanken zwar von Jahr zu Jahr innerhalb der Sektoren zum Teil stark. Aber im Trend hat der SRGR-Sektor über die vergangenen 20 Jahre in den Ländern Afrikas südlich der Sahara an Gewicht gewonnen. Zwischen 2011 und 2015 lag der Anteil an allen bilateralen Mittelzusagen aus Deutschland im Schnitt bei 3,7 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte höher als von 1995 bis 1999. In den übrigen Regionen zeichnet sich dagegen ein umgekehrter Trend ab. © Berlin-Institut

Ansprechpartner*innen

Constantin Wazinski

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Telefon: 030 - 31 01 77 67

E-Mail schreiben: wazinski@berlin-institut.org

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