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Sprungbrett Freiwilligendienst

Wie junge Menschen ihren Weg in soziale und Pflegeberufe finden

Adrián Carrasco Heiermann, Florian Breitinger, Frederick Sixtus, Catherina Hinz
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© Berlin-Institut

Wie gelingt es, junge Menschen langfristig für Pflege- und Sozialberufe zu gewinnen? Die neue Studie des Berlin-Instituts „Sprungbrett Freiwilligendienst – Wie junge Menschen ihren Weg in soziale und Pflegeberufe finden“ zeigt: Freiwilligendienste können einen entscheidenden Beitrag zur Nachwuchssicherung leisten – wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Jedes Jahr engagieren sich zehntausende Menschen im In- und Ausland im Freiwilligen Sozialen Jahr oder im Bundesfreiwilligendienst – viele davon in der Alten- und Behindertenhilfe. Ein Teil von ihnen entscheidet sich nach dieser Zeit für eine Ausbildung oder ein Studium in der Pflege. Die Studie zeigt, dass dieser Übergang vor allem dann gelingt, wenn Freiwillige gute Erfahrungen machen, sich begleitet fühlen und ernst genommen werden. Einrichtungen profitieren davon: Ehemalige Freiwillige gelten als besonders motiviert, gut vorbereitet und bleiben später oft länger im Beruf.

Doch Freiwilligendienste sind kein Allheilmittel gegen den Personallücken. Damit aus Engagement auch Berufung wird, müssen die strukturellen Rahmenbedingungen stimmen – etwa faire Arbeitsbedingungen, Zeit für Beziehungsarbeit und die Chance, sich persönlich und beruflich zu entwickeln. Die Studie wurde mit Unterstützung der Software AG Stiftung realisiert.

Themen: Demografischer Wandel, Zuwanderung und Integration
erschienen: 2025
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Laut den Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes wächst der Bedarf an Pflegekräften in den kommenden Jahren deutlich. Für das Basisjahr 2019 gehen die Statistiker:innen davon aus, dass rund 1,6 Millionen professionell Pflegende nötig wären, um der steigenden Anzahl von Pflegebedürftigen gerecht zu werden. Bis 2039 steigt diese Zahl auf 1,9 Millionen. Besonders deutlich wächst der Bedarf dabei in Pflege-, Alten- und Behindertenheimen. Allein in diesen Arbeitsfeldern dürften 2039 rund 90.000 Pflegekräfte mehr gebraucht werden als noch 2019. Soll die Zahl der professionell Pflegenden mit dem wachsenden Bedarf Schritt halten, müssten sich die leicht positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre – etwa ein verbessertes Lohnniveau und Maßnahmen, um den Beruf attraktiver zu gestalten – nicht nur fortsetzen, sondern noch deutlich verstärken. © Berlin-Institut
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Anders als bei Inlandsfreiwilligen wuchs die Anzahl internationaler Freiwilliger seit 2012 in den meisten Jahren an. Zwar führten die Maßnahmen zur Pandemieeindämmung auch bei den sogenannten Incoming-Diensten zeitweise zu einem Rückgang, dieser kehrte sich aber bereits 2022 wieder um. 2023 leisteten so viele internationale Freiwillige wie nie zuvor einen Dienst. © Berlin-Institut

Ansprechpersonen

Adrián Carrasco Heiermann

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Telefon: 030 - 22 32 48 45

E-Mail schreiben: carrasco.heiermann@berlin-institut.org

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Dr. Florian Breitinger

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Telefon: 030 - 31 01 95 92

E-Mail schreiben: breitinger@berlin-institut.org

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