Von Umbrüchen und Aufbrüchen
Wie ostdeutsche Kommunen steten Wandel meistern
Ostdeutsche Kommunen haben in den letzten 30 Jahren zahlreiche Strukturbrüche bewältigen müssen. Bis heute prägen der Verlust an Arbeitsplätzen und die Abwanderung vor allem junger Menschen in den Nachwendejahren viele Gemeinden. Zu der enormen Aufgabe, den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozess zu gestalten, gesellten sich immer wieder neue Krisen, wie verheerende Überschwemmungen oder jüngst die Coronapandemie. In den Rathäusern mussten stets innovative Lösungen für die vielfältigen Aufgaben gefunden werden, um beispielsweise den Leerstand zu bewältigen oder die lokale Infrastruktur für eine schrumpfende und alternde Bevölkerung umzubauen. Doch Vorbilder und fertige Konzepte gab es kaum. Ideenreichtum war gefordert, auch weil die Kommunen aufgrund niedriger Steuereinnahmen nicht viel Geld hatten.
Das Berlin-Institut hat anhand zwölf ausgewählter Gemeinden untersucht, wie ostdeutsche Kommunen den Herausforderungen der letzten Jahrzehnte begegnet sind und welche Strategien sie auf dem Weg entwickelt haben. Welche Ideen und Innovationen sind entstanden? Sind sie aufgrund der zahlreichen Probleme besonders krisenfest und gut gewappnet für künftige Aufgaben?
In einem ersten Teil beleuchtet die Studie, welche zentralen Trends, Entwicklungen und Herausforderungen ostdeutsche Städte und Gemeinden in der Vergangenheit besonders gefordert haben, welches die aktuell brennendsten Problemlagen sind und welche Themen Kommunen zukünftig erheblich beschäftigen dürften. Die sechs Entwicklungen sind der demografische Wandel, der wirtschaftliche Strukturwandel und die kommunalen Finanzen, Wissensgesellschaft, Digitalisierung, Klimawandel sowie Engagement und gesellschaftliche Teilhabe.
Ein zweiter Teil stellt die Lösungen, Ideen und Arbeitsweisen in zwölf kleinen bis mittelgroßen ostdeutschen Kommunen von Dobbertin in Mecklenburg-Vorpommern bis Seifhennersdorf in Sachsen vor, die wir für die Untersuchung näher unter die Lupe genommen haben. In den Dörfern und Städten haben wir mit gegenwärtigen und ehemaligen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Gemeinde- und Stadtratsmitgliedern sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Vereinen, Hochschulen und Unternehmen gesprochen. Wir wollten wissen, wie die Erfahrungen der Nachwendejahre und der Umgang mit wiederkehrenden Umbrüchen sie geprägt haben und welche Ansätze und Lösungen für ihre Kommunen daraus entstanden sind. Die Studie beschreibt, wie mutig, aber auch pragmatisch sich die kommunalen Verantwortlichen den Herausforderungen der letzten 30 Jahre gestellt haben. Sie zeigt Strategien, Ideen und innovative Vorhaben, die in den Kommunen aus den zahlreichen Problemen entstanden sind.
Die Studie wurde gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
erschienen: 2021
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