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Zwischen Aufbruch und Rückkehr

Was junge Menschen auf dem Land in Ostdeutschland bewegt

Florian Breitinger, Frederick Sixtus, Adrián Carrasco Heiermann, Catherina Hinz

Viele junge Menschen aus Ostdeutschland verlassen nach dem Schulabschluss ihre Heimat – oft dauerhaft. Doch inzwischen kehren manche zurück, insbesondere zur Familiengründung. Was junge Erwachsene zum Gehen, Bleiben oder Zurückkehren bewegt, untersucht das Berlin-Institut in einer aktuellen Studie, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland gefördert wurde. Auf Basis von Interviews mit jungen Menschen sowie Expertinnen und Experten vor Ort beleuchtet sie die Motive junger Menschen bei der Wohnstandortentscheidung und wie Kommunen die Bindung an den Herkunftsort stärken und Abgewanderten Anreize für eine Rückkehr bieten.

Themen: Demografischer Wandel, Lebensverhältnisse in Stadt und Land
erschienen: 2025
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Ausgewählte Grafiken

Abgesehen von den kreisfreien Städten liegt der Anteil an jungen Menschen zwischen 18 und 34 Jahren in nahezu allen Kreisen in Ostdeutschland unter dem der Kreise in Westdeutschland. Hier spiegelt sich die demografische Entwicklung wider, die nach der Wiedervereinigung in beiden Landesteilen unterschiedlich verlief. Niedrigere Geburtenraten und ein negatives Wanderungssaldo sorgten lange Zeit für die Schrumpfung vieler Kreise im Osten. Damit ging auch ein Rückgang der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen einher, die sich bis heute in der Altersstruktur niederschlägt. © Berlin-Institut
Junge Menschen ziehen hauptsächlich aus familiären Gründen oder zum Studieren beziehungsweise für eine Ausbildung aus ihrem Herkunftsort weg. Letzteres kommt in Ost- etwas häufiger als in Westdeutschland vor. Obwohl Mehrfachantworten möglich waren, wurden Gründe wie Wohnkosten oder das Freizeitangebot deutlich weniger als Ursache für einen Umzug genannt. © Berlin-Institut
Die meisten Befragten beschreiben den Ort, in dem sie wohnen, aus dem sie stammen oder in dem sie arbeiten, eher positiv. Sie assoziieren ihn mit Worten wie „Heimat“, „Freunde“ oder „Engagement“. Auch auf die Frage, was sie glauben, dass Menschen von außerhalb über den Ort denken, nennen manche diese Worte. Zusätzlich fallen hier aber Begriffe wie „braun“, „Nazidorf“ oder „AfD“. Das zeigt, dass viele davon ausgehen, dass andere ihren Ort als rechts ansehen. © Berlin-Institut

Ansprechpersonen

Dr. Florian Breitinger

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Telefon: 030 - 31 01 95 92

E-Mail schreiben: breitinger@berlin-institut.org

© Berlin-Institut

Dr. Frederick Sixtus

Projektkoordinator Demografie Deutschland

Telefon: 030 - 31 10 26 98

E-Mail schreiben: sixtus@berlin-institut.org

© Berlin-Institut

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