Konsum

Angeglichene Haushaltsausstattung

Die Mangelwirtschaft gehörte zum Lebensalltag in der DDR und ihre Bürger reihten sich oft in lange Warteschlangen, um etwa die gewünschten Weihnachtsgeschenke oder auch nur ein paar Orangen zu erstehen. Mit dem Fall der Mauer öffneten sich im Osten die Tore zur bunten Warenwelt, die im Westen bereits seit vielen Jahrzehnten selbstverständlich war. Nachdem sich die Ostdeutschen viele ihrer lang gehegten Wünsche erfüllt hatten, glichen sich die Konsumgewohnheiten in Ost und West zusehends an.

Heute sind west- und ostdeutsche Haushalte ähnlich gut ausgestattet. So besitzt ein nahezu identischer Teil der Haushalte eine Waschmaschine oder eine Mikrowelle. Die Öffnung hat den Menschen östlich der ehemaligen Mauer auch „Weiße Ware“ gebracht, die sie bis dahin nur aus der Werbung des Westfernsehens kannten. Noch 1993 stand nur in knapp 3 von 100 ostdeutschen Haushalten eine Geschirrspülmaschine, aber in 38 von 100 westdeutschen Haushalten. Inzwischen ist der Geschirrspüler auch in zwei Dritteln der ostdeutschen Haushalte eingezogen. Doch nicht alle Produkte konnten sich im östlichen Teil der Republik gleichermaßen durchsetzen. So sind Ostdeutsche etwa weniger vom Nutzen eines Wäschetrockners überzeugt. Bis 2018 besaß gerade einmal ein Viertel der ostdeutschen Haushalte einen Trockner, während er in fast der Hälfte der westdeutschen Haushalte zum Inventar gehörte.

 

Quellen:

Statistisches Bundesamt (2020). GENESIS-Online Datenbank. Wiesbaden. www-genesis.destatis.de/genesis/online.

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