Das neue BI-Factsheet gibt Verantwortlichen vor Ort Anstöße, welche Maßnahmen sie ergreifen können, um die Teilhabechancen aller Einwohner:innen zu stärken.
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Die Kommunen und Kreise in Deutschland stehen vor enormen Herausforderungen: Sie müssen die regional höchst unterschiedliche demografische und sozioökonomische Entwicklung sowie deren Konsequenzen bewältigen, die Daseinsvorsorge organisieren und ihre Einwohner:innen in die Stadt- oder Dorfgesellschaft integrieren. Letztlich geht es darum, dass alle Menschen, die vor Ort leben, am Gemeinwesen teilhaben können.
Im Werkzeugkoffer der Landkreise und kreisfreien Städte befindet sich dabei bereits ein politisches Instrument, mit dem die Gemeinden das Leben aller Bewohner:innen verbessern können: Ein teilhabeorientiertes Integrationskonzept, das allen Unterstützung bietet, die diese benötigen. Doch bislang richtet sich die lokale Integrationspolitik nur in einem Teil der Landkreise über Zugewanderte hinaus an alle Menschen. Dabei dürften beispielsweise viele junge Erwachsene, unabhängig von ihrer Herkunft, von Unterstützungsangeboten in Schule, Ausbildung und Universität profitieren. Eine Integrationspolitik, die auf Teilhabe für alle abzielt, hat das Potenzial, die Trennung zwischen Eingewanderten, ihren Nachkommen und den Alteingesessenen zu überwinden. Sie würde die wichtigste Frage in den Vordergrund rücken: Wer braucht was, um gleichberechtigt am Stadt- oder Dorfleben teilzunehmen?
Für dieses Papier haben wir untersucht, wo Landkreise das Motto Alle sollen teilhaben bereits in Integrationskonzepten festgehalten haben und was sie sich darin vornehmen. Was verstehen sie genau unter Integration? Entstehen teilhabeorientierte Integrationskonzepte eher dort, wo Kommunen mit zunehmender Abwanderung und hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben? Oder nutzen prosperierende wie strukturschwache Regionen gleichermaßen dieses Instrument? Und in welchen Handlungsfeldern, mit welchen Maßnahmen wollen sie ihr Ziel verfolgen, allen Bewohner:innen Teilhabe zu ermöglichen?
Die Publikation ist Teil eines größeren Forschungsprojektes, in dem das Berlin-Institut über anderthalb Jahre die Integrationsarbeit in zwölf Gemeinden aus sechs verschiedenen Landkreisen mit einem teilhabeorientierten Ansatz untersuchen wird. Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Mercator.
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