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Europa als Ziel?

Die Zukunft der globalen Migration

Jana Aresin, Adrián Carrasco Heiermann, Reiner Klingholz, Alisa Kaps
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© Berlin-Institut

Etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung tragen sich laut Umfragen mit dem Gedanken, ihre Heimat zu verlassen. Besonders hoch ist der Anteil der Menschen mit Migrationswunsch in Subsahara-Afrika und Lateinamerika, niedrig dagegen in Ost- und Südostasien. Doch viele Wanderungswillige haben gar nicht das Geld, um eine Migration zu finanzieren. Für andere bestehen keine legalen Wege, um in das Land ihrer Wünsche zu kommen. Und die meisten, die sich auf Wanderschaft machen, bleiben innerhalb ihrer eigenen Weltregionen. Nach Europa macht sich schlussendlich nur ein kleiner Teil auf den Weg.

 

Die Studie ist Teil des Projekts „Zuwanderer von morgen“, gefördert durch die Stiftung Mercator. 

Themen: Zuwanderung und Integration, Internationale Demografiepolitik
erschienen: 2019
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Ausgewählte Grafiken

Die EU zählt zu den Weltregionen, in denen die meisten internationalen Migranten leben. Die Grafik zeigt, wie sich die Zahl an Migranten in der EU seit 1990 verändert hat und aus welchen Regionen sie kamen. Die allermeisten Wanderungen fanden innerhalb der EU statt und sie haben mit den EU-Osterweiterungen Mitte der 2000er Jahre noch einmal zugenommen. Unter den Migranten von außerhalb der EU stellen jene aus der Region Naher Osten und Nordafrika (Mena) mit zuletzt über neun Millionen Personen die größte Gruppe. Dort finden sich mit der Türkei, Algerien und Marokko einige der wichtigsten Herkunftsländer für Migranten in der EU.
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Wenn die Menschen ihren Wohnort verlagern, tun sie das meist nur über kurze Distanzen. Die meisten bleiben im eigenen Land, deutlich weniger gehen über eine Grenze und kommen auch dann selten aus ihrer eigenen Großregion heraus. International zeigen sich typische Migrationsmuster, die häufig historisch bedingt sind und sich über den Austausch mit bereits ausgewanderten Landsleuten verstärken. Wie aus der Grafik ersichtlich, bleiben die allermeisten Migranten aus dem postsowjetischen Raum oder aus Subsahara-Afrika in ihrer Region. Zu den größten überregionalen Zuwanderergruppen zählen Lateinamerikaner in den Vereinigten Staaten und Personen aus Südasien in der Mena-Region. So leben viele indische Arbeitsmigranten in den Vereinigten Arabischen Emiraten (3,3 Millionen) oder in Saudi-Arabien (2,3 Millionen).
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Migration ist unerlässlich für die globale Wirtschaft. Das zeigt sich auch darin, dass Arbeitsmigranten mit rund 60 Prozent den größten Anteil an allen international Wandernden stellen. Sie übernehmen in Industrienationen häufig die unattraktiven Jobs, die den hohen Lebensstandard dort erst ermöglichen, etwa in der Gastronomie, in Pflegeberufen, auf dem Bau oder in der Fleischverarbeitung. Sie werden allerdings oft schlecht bezahlt und arbeiten unter prekären Arbeitsbedingungen, obwohl viele von ihnen für bessere Jobs qualifiziert wären.
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Ansprechpartner*innen

Colette Rose

Projektkoordinatorin Internationale Demografie

Telefon: 030 - 31 01 95 91

E-Mail schreiben: rose@berlin-institut.org

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