Sicher durchs Leben
Wie Systeme der sozialen Sicherung den demografischen Wandel in Subsahara-Afrika beeinflussen
Derzeit leben mehr als 1,1 Milliarden Menschen in Subsahara-Afrika. Bis zum Jahr 2050 wird sich die Bevölkerung dort voraussichtlich verdoppeln. Doch schon heute haben die meisten Staaten Probleme, die Menschen ausreichend mit Schulen, Krankenhäusern, Nahrung und sauberem Wasser zu versorgen. Sie sind gefangen in einem Teufelskreis aus Bevölkerungswachstum und Armut. Systeme der sozialen Sicherung wecken Hoffnung. Sie versprechen, die Bedürftigsten aus der Armut zu heben, Fortschritte in Sachen Ernährung, Gesundheit und Bildung zu beschleunigen und indirekt die Geburtenrate zu senken.
Das Berlin-Institut hat erstmals unter die Lupe genommen, wie sich Maßnahmen der sozialen Sicherung auf die Bevölkerungsentwicklung in ausgewählten Ländern Subsahara-Afrikas wie Tansania, Sambia und Malawi auswirken. Welches Potenzial haben Sozialtransfers, Krankenversicherungen oder die Rente? Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass Mädchen, deren Familien Geldtransfers erhalten, länger die Schule besuchen und später schwanger werden. Kostenlose Schulspeisungen bewirken, dass die Kinder regelmäßiger zum Unterricht gehen und besser lernen. Und Menschen, die im Alter eine Rente erhalten, sind weniger auf die Unterstützung ihres Nachwuchses angewiesen und entscheiden sich deshalb häufiger für kleinere Familien.
Noch ist die Datenlage von sozialer Sicherung als Einflussfaktor auf die Kinderzahlen begrenzt und wird auch in bevölkerungspolitischen Maßnahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit bislang wenig mitgedacht. Unsere Handlungsempfehlungen zielen darauf ab, diese Lücke künftig zu schließen.
Die Studie wurde gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
erschienen: 2022
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