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Wie in Afrika große Entwicklungssprünge möglich werden

Reiner Klingholz, Sabine Sütterlin, Alisa Kaps, Catherina Hinz
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© Berlin-Institut

Afrika läuft in den allermeisten Entwicklungsindikatoren dem Rest der Welt hinterher. Der Kontinent braucht dringend eigene Ideen, eigene Forschung, eigene Unternehmen, um in möglichst raschen, großen Sprüngen gesellschaftlich und wirtschaftlich voranzukommen. Fortschritte sind insbesondere in drei zentralen Sektoren nötig, die überall auf der Welt die Grundlage für sozioökonomischen Aufstieg waren: Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft. Die Studie zeigt Beispiele dafür, dass Regierungen, Initiativen, Sozialunternehmen, kleine und größere Firmen in Afrika längst daran arbeiten, auf diese Weise Wege aus Armut, Perspektivlosigkeit und hohem Bevölkerungswachstum zu finden. „Leapfrogging“ heißt der Fachbegriff für solche Innovationen, die das Leben der Menschen verbessern und dabei ineffiziente, kostspielige und umweltschädliche Zwischenstufen der Entwicklung überspringen. Die Konzepte reichen von einfachen Gesundheitsstationen, die auch in entlegenen Gebieten eine medizinische Basisversorgung bieten, über Online-Lernprogramme für Schüler, die gerade in der Corona-Krise eine enorme Nachfrage erfahren, bis zu Mikroversicherungs-Systemen, die Kleinbauern für wenig Geld gegen wetterbedingte Ernteausfälle absichern.

Die Studie wurde von der Bayer AG unterstützt und am Stellenbosch Institute for Advanced Study (STIAS) im südafrikanischen Stellenbosch erarbeitet.

Themen: Bevölkerungsentwicklung in Afrika, Demografische Dividende
erschienen: 2020
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Für Bewohner afrikanischer Länder hat die Schaffung von Arbeitsplätzen oberste Priorität, gefolgt vom Wunsch, die Regierung möge für die Gesundheit der Bevölkerung sorgen. Auch eine bessere Bildung und Fortschritte in der Landwirtschaft sind vielen Befragten wichtig. Leapfrogging in diesen Bereichen ist dringend nötig, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Weltgemeinschaft für 2030 zu erreichen.
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Die afrikanischen Staaten benötigen technische und soziale Innovationen – etwa um die Gesundheit ihrer Bevölkerung schnell und ohne hohe Kosten zu verbessern. Vergleichsweise einfache Veränderungen wie der systematische Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Gesundheitshelfern bedeuten einen Sprung nach vorne. Beflügelt wird dieser noch durch die Informations- und Kommunikationstechnik.
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Das Tusome-Programm aus Kenia zeigt, wie Leapfrogging im Bildungsbereich aussehen kann. Dabei hat das Land große Erfolge erzielt, indem es Lernerfolge definiert, diese systematisch überwacht sowie Schüler und Lehrer gezielt unterstützt hat. Nach nur drei Jahren haben sich die Lesefähigkeiten der Kinder im Grundschulalter dadurch deutlich verbessert.
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