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Die demografische Lage der Nation

Wie zukunftsfähig Deutschlands Regionen sind

Manuel Slupina, Susanne Dähner, Lena Reibstein, Julia Amberger, Frederick Sixtus, Jennifer Grunwald, Reiner Klingholz
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© Berlin-Institut

Dank Zuwanderung und leicht gestiegener Kinderzahlen erlebt Deutschland aktuell ein demografisches Zwischenhoch. Die Einwohnerzahl ist mit rund 83 Millionen auf eine neue Rekordmarke geklettert. Doch die eigentlichen Herausforderungen des demografischen Wandels sind damit nicht aus der Welt: Weniger Arbeitskräfte, steigende Kosten in den Sozialsystemen und immer stärker zu Tage tretende regionale Verwerfungen verlangen nach neuen Antworten von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Berlin-Institut hat die demografische Lage der Nation untersucht und erstmals eine eigene, regionale Bevölkerungsprognose für alle 401 Kreise und kreisfreien Städte berechnen lassen. Welche Städte mit einem weiterem Zulauf an Mitbürgern rechnen können, wo auch im Osten blühende Landschaften entstehen, welche Landstriche zu veröden drohen und wo bald schon vier Beerdigungen auf eine Geburt kommen werden, zeigt die neue Studie.

 

Die Studie wurde gefördert vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e.V. sowie der Körber-Stiftung, der Investitionsbank Berlin und dem Förderkreis des Berlin-Instituts.

Themen: Demografischer Wandel, Lebensverhältnisse in Stadt und Land
erschienen: 2019
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Mit einem Index aus 21 Indikatoren aus den Bereichen Demografie, Wirtschaft, Bildung und Familienfreundlichkeit hat des Berlin-Institut die Zukunftsfähigkeit der deutschen Regionen errechnet. Für jeden Indikator wurden Schulnoten vergeben, die dann zusammen eine Gesamtnote für jeden der 401 Kreise und kreisfreien Städten ergeben. Besonders fit für die Zukunft sind wirtschaftsstarke Städte und ihr Umland, von denen viele im Süden der Republik liegen. Schwieriger sieht es in weniger zentral gelegenen Gebieten des Ostens, aber auch im Westen aus. Dort haben vor allem alte Industriereviere ihre Probleme.
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Mitte der 1990er Jahre sanken in den ostdeutschen Ländern die Kinderzahlen je Frau flächendeckend auf historische Tiefstwerte. Zehn Jahre später hatten sich die Geburtenziffern in Ost-und Westdeutschland angeglichen: In vielen süd¬deutschen Regionen bekamen Frauen nach und nach weniger Kinder, während die ostdeutschen Frauen ihre Familiengründung nachholten. Inzwischen liegt die Geburtenziffer deutschlandweit bei knapp 1,6 Kindern pro Frau, der höchste Wert seit Jahrzehnten. Frauen in ostdeutschen Kreisen und in Niedersachsen bekommen heute im Schnitt den meisten Nachwuchs.
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Auch wenn sich bis zum Jahr 2035 die Gesamtbevölkerungszahl Deutschlands kaum verändern dürfte, weiten sich die regionalen Unterschiede aus. Rund 60 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte werden der Prognose zufolge bis 2035 an Bevölkerung verlieren. Besonders hart trifft es Ostdeutschland, wo neben Berlin lediglich acht weitere Großstädte mit Wachstum zu rechnen haben, ländliche Regionen aber durchgängig verlieren. Aber auch im Westen der Republik zeichnen sich regionale Bevölkerungsverluste ab.
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