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  • Discussion Paper

Mehr Humankapital wagen!

Wie Bildung die Gesellschaften der Welt fit für das 21. Jahrhundert machen kann

Adrián Carrasco Heiermann, Reiner Klingholz, Wolfgang Lutz
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© Berlin-Institut

Wie können weit entwickelte Länder wie Österreich und Deutschland den demografischen Herausforderungen alternder Bevölkerungen begegnen? Welche Zukunftsperspektiven haben junge und gut ausgebildete Menschen in den weniger entwickelten Weltregionen? Und wie können die ärmsten Länder der Erde ihre größten Probleme angehen? Die zentrale Einflussgröße, um all diese Fragen zu beantworten, ist eine umfassende Bildung. Sie ist die Grundlage dafür, dass möglichst viele Menschen schon früh lernen, die komplexen Zusammenhänge unserer globalisierten Welt zu verstehen. Die positiven Effekte einer guten Bildung gehen aber weit darüber hinaus. Bildung beugt Armut vor und verbessert die Gesundheit, sie steigert die Produktivität und sie bremst das Bevölkerungswachstum in den ärmsten Regionen. Sie erhöht die Anpassungsfähigkeit der Menschen an jegliche Art von Wandel und fördert technologische und soziale Innovationen. Das Discussion Paper geht der Frage nach, was eine Bildung für das 21. Jahrhundert ausmacht, und zeigt auf welchem Stand sie sich heute weltweit befindet.

 

Diese Publikation wurde vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF): Z171-G11 finanziert. 

Themen: Internationale Demografiepolitik, Demografischer Wandel
erschienen: 2018

Ausgewählte Grafiken

Am Beispiel Südkorea wird deutlich, dass es zwar lange dauert, bis sich Bildung gesellschaftlich und wirtschaftlich auszahlt, dass diese Erfolge aber nachhaltig sind. So waren 1970 noch viele Menschen im höheren Erwerbsalter Analphabeten. Weil die Nachwuchsjahrgänge aber immer höher qualifiziert wurden, machten sie sich langsam aber sicher in der Bevölkerungspyramide breit und konnten so für den Aufstieg südkoreanischer Unternehmen im Hochtechnologiebereich sorgen.
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Die meisten heutigen Berufe erfordern ein permanentes Hinzulernen. Wissen veraltet immer schneller und neues drängt schneller in die Arbeitswelt. Als Antwort darauf hat sich der Anteil der 25-64 Jährigen in Weiterbildungsmaßnahmen in vielen Ländern verbessert. Jüngere Personen mit hohen Bildungsabschlüssen bilden sich mit der höchsten Wahrscheinlichkeit weiter.
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Bildung kostet Geld, besonders die öffentliche Verwaltung, die etwa Schulen bauen und Lehrer bezahlen muss. Aber die Investitionen rentieren sich, denn besser Gebildete verdienen mehr und zahlen mehr Steuern. Besonders gut ist das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben bei der Tertiärbildung. Gleichzeitig zeigt sich hier aber ein starker Geschlechterunterschied. Die rein ökonomische Bildungsrendite für Frauen fällt durchgehend geringer aus als für Männer. Damit verweist sie darauf, dass die Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt weiterhin bestehen. Doch auch für Frauen beträgt die Bildungsrendite in den OECD-Ländern durchschnittlich knapp 60.000 US-Dollar.
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Presseschau

Ansprechpartner*innen

Colette Rose

Projektkoordinatorin Internationale Demografie

Telefon: 030 - 31 01 95 91

E-Mail schreiben: rose@berlin-institut.org

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