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Land mit Zukunft

Neue Ideen vom runden Tisch

Manuel Slupina, Sabine Sütterlin
Land mit Zukunft Bild in Lightbox öffnen

© Berlin-Institut

„Die Großstädte boomen, das platte Land schrumpft“, diese Formel beschreibt grob umrissen die derzeitige demografische Entwicklung in Deutschland. Der Einwohnerschwund hinterlässt dabei in den ländlichen Regionen sichtbare Folgen: Leerstehende Ladenlokale, baufällige Wohnhäuser, geschlossene Gaststätten und Schulen gehören vielerorts bereits zum Straßenbild. Eine drohende Abwärtsspirale lässt sich nur zusammen mit den Menschen vor Ort aufhalten. Dieser Grundgedanke ist Kern des Programms „Land mit Zukunft“ der Landesstiftung "Miteinander in Hessen" und der Herbert Quandt-Stiftung. Bürgerinnen und Bürger haben in Nordhessen an Runden Tischen Versorgungslücken ausgemacht und dann darauf zugeschnittene Projekte entwickelt – professionell unterstützt und gefördert vom Programm „Land mit Zukunft“. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat das Programm begleitet und zusammengefasst, wie erfolgreiche Projekte entstanden sind, aber auch, wo und warum es zu Fehlschlägen kam.

 

Das Berlin-Institut dankt der Landesstiftung "Miteinander in Hessen" und der Herbert Quandt-Stiftung für die Finanzierung der Studie.

Thema: Lebensverhältnisse in Stadt und Land
erschienen: 2018

Ausgewählte Grafiken

Die Suche nach geeigneten Kommunen für das Programm „Land mit Zukunft“ erfolgte unter nordhessischen Gemeinden zwischen 3.000 und 15.000 Einwohnern, die besonders ausgeprägt vom demografischen Wandel betroffen sind. Die Wahl fiel schließlich auf Bad Karlshafen, Homberg (Efze), Schlitz, Sontra, Tann (Rhön) und Waldeck. Hier fanden sich auch viele aktive Bürgerinnen und Bürger, die an Lösungsansätzen für die demografischen Herausforderungen mitarbeiten wollten.
© Berlin-Institut
Während die meisten Gemeinden der Metropolregion im Süden Hessens wachsen, schwindet die Bevölkerung abseits der Städte im Norden bereits seit einigen Jahren teilweise rapide. Als entlegene Wachstumsinsel im Norden fällt Schwarzenborn aus dem Rahmen: Die nach Zahl der Einwohner kleinste Stadt Hessens hat ab 2014 einige hundert Flüchtlinge aufgenommen. Von dieser Ausnahme abgesehen, dürfte sich aber die Hoffnung einiger ländlicher Regionen, dank der gestiegenen Zuwanderung wieder auf den Wachstumspfad zu gelangen, nicht erfüllen.
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Damit Bürgerinnen und Bürger auf dem Land sich an der Entwicklung von Lösungsansätzen für ihren Ort beteiligen können, benötigen sie Anregungen, Erfahrungen aus anderen Orten und Expertenwissen. Engagierte müssen zudem wissen, wer ihnen helfen kann, wenn es zum Beispiel Förderanträge auszufüllen gilt. Unterstützung können nicht nur hauptamtliche Mitarbeiter in Verwaltungen, Freiwilligenagenturen oder Förderprogrammen bieten, sondern auch erfahrene Vorstandsmitglieder von Vereinen und anderen Organisationen. © Berlin-Institut

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